Flucht in den Bitcoin

Der starke Preisanstieg der letzten drei Monate beruht auf der Nachfrage durch mehr und mehr Teilnehmer. Zuletzt entdeckten vor allem viele Spanier Bitcoin für sich. Was steckt hinter der zunehmenden Verbreitung?

Quelle: bitcoincharts.com

Für die Smartphone-Generation ist es cool, per Mobilgerät mit Bitcoin zu bezahlen. Einfach QR-Code scannen und auf den Knopf drücken.

Doch Bitcoin ist viel interessanter und bedeutsamer als eine reine technische Spielerei. Es öffnet bislang bestehende Grenzen im Denken, indem es eine mögliche Alternative zum bröckelnden Euro bietet.

Warum Bitcoin besser ist als Euro

Die Menschen bemerken langsam den Betrug und das Zwangssystem in Verbindung mit dem Euro und allen Arten von ungedecktem Papiergeld.

Die Kontensperrungen in Zypern haben zuletzt ein wenig vom wahren Wesen des Staatsgeldmechanismus gezeigt: Sie wähnten sich in Sicherheit, doch tatsächlich sind die Menschen der Willkür und dem Zugriff durch den Verwaltungs-/Bankensystem-Komplex völlig ausgeliefert. Bei Bitcoin sind Konto-Sperrungen und alle Arten von fremdem Zugriff innerhalb des Systems ausgeschlossen.

Außerdem wird immer deutlicher, wie das Papiergeld ständig rapide an Wert verliert. Seit mehreren Jahren bewegt sich die tatsächliche Inflationsrate (nicht die offizielle, schöngerechnete) um die 10%. Der Preisanstieg ausgelöst durch die zuletzt enormen Massen an neuem Kreditgeld durch Staatsschulden wird langsam spürbar und wird sich weiter beschleunigen. Wer diesen ständigen Kaufkraftverlust nicht mehr hinnehmen will sucht nach Alternativen, die nicht künstlich inflationiert werden können. Die wären z.B. Gold und Silber zur Sicherung von Wert. Doch daneben braucht jeder ein nicht inflationierbares, funktionierendes Zahlungsmittel für die täglichen Geschäfte und den Lebensunterhalt. Hier bietet Bitcoin die digitale Ergänzung zu echten Werten.

In einem größeren Zusammenhang wird mehr und mehr Menschen langsam klar, daß der Euro eine Totgeburt ist. Eine Währung, die gerettet werden muß, ist in Wirklichkeit schon lange tot. Trotzdem werden weiter sinnlos unvorstellbare Bürgschaften und Schulden auf Kosten der Bürger zur "Rettung" eingesetzt, nur deswegen, weil keiner den Mumm hat, das Offensichtliche auszusprechen: Der Euro ist am Ende. Doch mehr noch: Diese Form des Geldsystems ist am Ende: Staatliches Geld, zinsbehaftet erzeugt durch Kredit, das jeden besteuerten Bürger unsichtbar in die Schuldnerabhängigkeit zwingt.

Doch das wird nicht laut ausgesprochen. In Medien und Politik wird immer von "den Märkten" gefaselt, die angeblich bloß nicht in Unruhe versetzt werden dürfen. In Wirklichkeit interessieren die gar nicht. Eigentlich geht es um das steuerzahlende und für Schuldzinsen aufkommende Volk, das bloß nicht durch einen unsanften Stoß aufgeweckt werden darf. Die Menschen könnten ja auf dumme Gedanken kommen und sich von der Mißwirtschaft, Machtmißbrauch, Politik gegen die Interessen der Menschen und Ausbeutung durch das Schuldgeldsystem befreien wollen...

Mit Bitcoin Unabhängigkeit üben

Dabei ist es ziemlich einfach: Es braucht gar keine großangelegte politische Revolution. Die Politik wird sich ganz von selbst ordnen, wenn neue Tatsachen geschaffen werden, wenn sich genug Menschen neu ausrichten und wieder nach Wahrheit und Aufrichtigkeit verlangen, statt sich zufriedenzugeben mit der tumben Verwaltung der allgemeinen Wahnvorstellung, die alternativlose Wirklichkeit genannt wird.
Bitcoin ist so eine neue Tatsache. Mit Bitcoin ist man ganz einfach sofort heraus aus dem Bankensystem und wieder selbst Herr der eigenen Lage. Zinsbetrug, Inflation, drohende Kontensperrung, Bargeldbeschränkungen, usw. All das ist einen Schritt weiter weg und wird mit klareren Augen gesehen, wenn man selbst merkt: Es geht auch ganz anders.

Bitcoin bringt einem selbständiges Denken und Handeln spielend bei. Es ist sicher nicht die Lösung aller Probleme, aber es macht den Kopf frei für neue Ideen und die Frage: Was soll das mit dem ganzen Geld? Woher kommt dieses Geld?