YouTipIt

Ein neuer Dienst in der Bitcoin-Welt, mitten in Deutschland, ist YouTipIt.org. Einfachste Kleinstzahlungen für Internetinhalte, sog. "Tips" oder auf deutsch: Dankeschön, Aufmerksamkeiten, Spenden, Geschenke. go-bitcoin.com traf den Mann dahinter: Karsten Grombach.

Was ist YouTipIt ?

YouTipIt ist eine Spendenplattform für freie Inhalte im Internet. Genau wie Straßenmusiker kostenlose Musik anbieten und von "Tips" (engl.), also kleinen Geschenken profitieren, so möchte YouTipIt ermöglichen, kostenlose Inhalte im Internet zu belohnen und sich so bei den Urhebern zu bedanken. Ebenso spornt es die Autoren, Künstler, Blogschreiber, Fotografen, Videoartisten usw. an, weiter gute Inhalte zu liefern und Ihre Leistungen frei zugänglich zu halten.

Wie funktioniert YouTipIt?

1. Anmelden 2. Konto aufladen 3. Spenden

Einmal angemeldet, kann jeder auch einen eigenen "Junket" erstellen. Das ist gewissermaßen ein "Hut" für Spenden für einen bestimmten Inhalt, z.B. ein Blog oder ein Fotostream. Mit einem Junket wird man selbst zum Internet-Straßenkünstler und kann seine Inhalte auf YouTipIt bewerben. Für die meisten noch nützlicher ist der Weg, einen Link bzw. einen YouTipIt-Button auf der eigenen Seite anzulegen, um sofort dort die YouTipIt-Spendenfunktion einzubauen.

Jeder Benutzer kann also Spenden geben und erhalten, je nachdem, wie er den Dienst nutzt, ob als Internet-"Straßenkünstler" ("Busker") oder als "spendabler Passant" ("Tipster").

Details

1. Anmelden

Alle drei Schritte funktionieren erstaunlich einfach und schnell. Schon die Anmeldung fällt positiv auf: Es ist kein neues Paßwort notwendig, denn es wird das OpenID-Verfahren verwendet. Einfach ein bereits bestehendes Konto eines großen und sicheren Internetdienstes nutzen (z.B. Yahoo, Google, Twitter, Facebook, MySpace) oder ein eigenständiges OpenID-Konto. Von dort wird nur die Emailadresse abgefragt.

Nach eigenen Aussagen von Karsten Grombach sind ihm Speicherung und Weiterverwendung von Nutzerdaten im Internet zuwider. Er selbst möchte im Internet freie Dienste nutzen, vor allem ohne sich Gedanken machen zu müssen, wer seine persönlichen Daten erhält und weiterverwendet. Entsprechend werden bei seinem eigenen Projekt YouTipIt nur die allernötigsten Daten abgefragt, d.h. eine Emailadresse. Alle weiteren Angaben sind freiwillig. Insbesondere können Nutzer sicher sein, daß ihre Daten niemals aus dem Unternehmen gegeben werden.

2. Konto aufladen

Das Einzahlen von vorhandenen Bitcoins auf das Konto ist erwartungsgemäß sehr einfach und schnell - das ist ja gerade der klassische Anwendungsfall für Bitcoin. Unter "Deposit" (Einzahlung) erscheint eine Bitcoin-Adresse, an welche die Überweisung zu senden ist. Wenige Minuten später können Spenden verteilt werden.

Absolut neu und überraschend einfach ist das Einkaufen von Bitcoins via Paypal. Einfach Betrag wählen (derzeit max. 12,- Euro) und Zahlung via Paypal abwickeln. Die Bitcoins sind danach sofort auf dem Konto. Der Einkaufsvorgang ist völlig transparent, auch alle Paypal-Gebühren werden aufgeführt, die normalerweise von Unternehmen unsichtbar auf den Endpreis aufgeschlagen werden. Auch hier scheint durch, was die Macher hinter YouTipIt antreibt: Transparenz, Vertrauen, Offenheit, Internet zwischen Menschen.

YouTipIt ist damit europaweit der erste Anbieter von Bitcoins gegen Euro/Pfund/US$. Derzeit werden Bitcoins häufig sogar noch unter dem Marktwert verkauft, denn YouTipIt möchte gezielt den Einstieg zu Bitcoin erleichtern und mit Vertrauen werben.

3. Spenden

Anders als beim vergleichbaren Dienst Flattr wird kein Bruchteil des eigenen Spenden-Guthabens vergeben, sondern ein frei einstellbarer Betrag. Wo Flattr auf möglichst wenige Klicks setzt, sieht YouTipIt den eigenen Ansatz als Vorteil, um unterschiedliche Inhalte entsprechend des eigenen Wertempfindens unterstützen zu können. Neben der Bestätigung der Spende wird der Betrag komfortabel mittels eines grafischen Reglers eingestellt.

Warum Bitcoin?

Laut Karsten Grombach war die YouTipIt-Idee mit gängigen Währungen gestartet. Doch für Kleinstbeträge im Internet stieß er wie schon viele andere Unternehmer zuvor auf die hohen Transaktionskosten. Nach Verhandlungen und genauen Kalkulationen stand das Projekt sogar kurz vor dem Scheitern als das Team auf Bitcoin aufmerksam wurde. Mit Bitcoin konnte das Unternehmen seine Transaktionskosten drastisch senken, so daß das Konzept funktionieren konnte.

Bitcoin löst die langwierige Fragestellung der sog. Micropayments, also Zahlung von Kleinstbeträgen im Internet, indem die Mittler der Bank- und Zahlsysteme umgangen werden, die bei jeder Transaktion verdienen. YouTipIt macht es vor, wie das geht!

Entwicklung

YouTipIt ist gerade einmal wenige Wochen online. Der Zuspruch aus der englischsprachigen Bitcoin-Gemeinschaft war bereits kurz nach Beginn sehr groß.
"Der Bitcoin-Flattr",
"der erste eigenständige Internetdienst, der Bitcoin nutzt, ohne ausschließlich auf die Währung fixiert zu sein" waren einige begeisterte Rückmeldungen.

Momentan stehen die Entwicklung und Integration von immer mehr Internet-Angeboten im Vordergrund, sozusagen das Fahrgestell, um YouTipIt lückenlos im Web nutzen zu können. Doch auch beim Erscheinungsbild wird sich noch viel ändern. Das weltweit verteilte YouTipIt-Team tüftelt an einem neuen Gesicht. Einige erste vielversprechende Vorschläge waren schon zu sehen, hier darf aber noch nichts darüber verraten werden. Ein weiterer großer Brocken wird die Übersetzung sein. Für die nächste Zeit dürfen wir also auf viele Neuerungen gespannt sein, sowohl "unter der Haube" als auch bei den spürbaren und sichtbaren Teilen.

Wer Tatendrang verspürt, wird gerne als freiwilliger Helfer aufgenommen. Dafür läßt sich bestimmt auch ein eigener Junket aufstellen.

Fazit

YouTipIt wird von sympathischen Bitcoin-Enthusiasten betrieben. Solche hilfreichen und positiven Ansätze kann Bitcoin gut gebrauchen, um sich fitzumachen für den breiten Markt. YouTipIt hilft, Bitcoin zugänglich zu machen und überzeugt durch praktischen Nutzen und ein gutes Bauchgefühl.

go-bitcoin.com wünscht den Machern viel Erfolg!